Sitzung: Nur eine Straßenlaterne beantragt – Friedhof soll in Eigenleistung verschönert und um ein Urnengrabfeld erweitert werden

Wertheim Der Mondfelder Ortschaftsrat hat sich bei seiner jüngsten Sitzung sehr haushaltsbewusst bei den Mittelanforderungen für das Haushaltsjahr 2021 gezeigt.
 Foto: Günter Herberich

Es dürfte wohl beispielhaft sein, dass er nur ein kleines Projekt beantragt hat: Der Rat möchte eine Straßenlaterne im Haagzaun an der Einmündung Nibelungenstraße haben. »Das ist eine Ausnahmesituation aufgrund der Corona-Krise«, bekräftigte Ortsvorsteher Eberhard Roth.
Im Fokus stand bei der Sitzung in der Maintalhalle der Mondfelder Friedhof. Hier wird in den nächsten Jahren einiges passieren. Es gibt dort immer mehr brachliegende Flächen. Für Aufregung sorgt seit geraumer Zeit der enorme Unkrautwuchs. Die kleinen Kiessteine fördern den Unkrautwuchs. Von dem Feinkiesbelag möchte man weg. Er soll begrünt werden, so wie es bei den anderen Friedhöfen auch der Fall ist. Mit dem Viertel am Haupteingang auf der rechten Seite möchte man Anfang September beginnen. Dort soll erst einmal die Fläche von den Steinen befreit werden.
Das Ganze soll in Eigenleistung erfolgen. Bis Allerheiligen soll schon einiges in diesem »Musterbereich« passieren. »Es wäre schön, wenn der eine oder andere aus der Bevölkerung dies unterstützt«, sagte Roth. Im Laufe des Jahres wird noch ein rundes Urnengrabfeld mit zwölf Einzelgräbern erstellt. Das Urnenfeld ist im freien Bereich zwischen der Pflasterung an der Friedhofshalle und dem mittleren Bereich des Friedhofs. Dieser Vorschlag kam von Edgar Breiter und wird nun umgesetzt. Im Friedhof wird es in den nächsten Jahren noch ein weiteres Rondell geben für Familiengräber.

Begehrte Bauplätze
Die Erschließung im Neubaugebiet soll Ende des Jahres sein. »Wir haben sehr viele Interessenten für die 16 Bauplätze, die dort entstehen sollen. Der Ortschaftsrat wird das Mitspracherecht bei der Vergabe der Bauplätze geltend machen. Es werden aber noch mehr werden, der Bedarf an Wohnungen und Häusern im Ort ist enorm«, sagte Roth. Der Ortsvorsteher freute sich darüber, dass beim Faschingsumzug bestimmte Wurfmaterialien nicht verwendet wurden. Gerade die Anwohner in der Nibelungenstraße wurden so mit weitaus weniger Dreck belastet.

Gut in der Bevölkerung angekommen ist die heimliche Maibaumaufstellung im Ort. »Dies kann ich nur befürworten und ist lobenswert«, sagte Roth. Die Aktion war gedacht für den Maibaumaufsteller, den die Mondfelder Wehr benötigt. Die Stadt Wertheim lehnte dies ab. Bei den unbekannten Tätern bedankte sich Roth. »Schön, dass sich der Polizist bei den Tätern bedankt«, kommentierte Patenstadtrat Axel Wältz die Maibaumaktion.

Gescheitert ist hingegen das Projekt des Holzlagerplatzes an der Unteren Steige, obwohl es seitens der Bevölkerung einen großen Bedarf gibt. Es scheiterte am Grundstückserwerb. Die Ortsverwaltung ist offen für weitere Vorschläge für einen Holzlagerplatz.

Bei der Bürgerfragestunde gab es wenige Anfragen. Erwin Roth wies darauf hin, dass am Dammweg die starken Wurzeln dafür sorgten, dass die Teerfläche an zahlreichen Stellen nach oben gedrückt werde. In diesem Zusammenhang wies Joachim Eckert darauf hin, dass man dort einige Bäume nachpflanzen müsse, da bereits viele alte Birken kaputt gegangen seien.           GÜNTER HERBERICH / Wertheimer Zeitung

Hintergrund: Der Mondfelder Ortschaftsrat befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung in der Maintalhalle auch hiermit:
Notrufsäule am Mondsee: Kürzlich wurde am Mondsee eine Notrufsäule der Björn-Steiger-Stiftung aufgestellt. Die DLRG hatte ein Kooperationsprojekt mit der Stiftung. An nichtüberwachten Badeplätzen werden derzeit Notrufsäulen installiert.
Aktion Saubere Landschaft: Ein dickes Lob gab es vom Ortsvorsteher für die örtlichen Vereine, die sich an der Aktion Saubere Landschaft Ende Februar beteiligten. »Es gab einen Rekord nach unten«, brachte Eberhard Roth alles auf einen Punkt. Man sammelte nur 260 Kilogramm Müll ein. Zwei Jahre zuvor hatte man fast eine Tonne Müll. Roth bedankte sich bei Uwe Pape sowie Patrick Grän für die Speisenzubereitung.

Personalien: Aus gesundheitlichen Gründen ist Otto Grän als Mitarbeiter der Ortsverwaltung ausgeschieden. Ulrike Lindner kümmerte sich in den vergangenen Monaten um den Relaunch der Mondfelder Homepage.

Corona-Hilfsdienst: Ein Dankeschön gab es an den Bürgerhilfsdienst. Koordiniert werden die Hilfs- und Bringdienste während der Corona-Krise über Gerhard Kaiser. Dies hat sich sehr gut entwickelt. Es gibt ein richtiges Netzwerk im Ort.

Einwohnerzahl: Die Einwohnerzahl ist gestiegen. Aktuell hat Mondfeld 900 Einwohner.

Faltblatt: Ein Faltblatt mit Informationen über die Ortschaft, das Dorfleben und die Vereine ist nahezu fertiggestellt. Es geht an alle Haushalte. Vorangebracht hat dies Ulrike Lindner. Die Vorarbeit leistete Hans-Peter Hieser.

Dach: Realisiert wurde zuletzt die Eingangsüberdachung an der Rathaustür.

Bauprojekte: Mehreren Bauprojekten im Ort stimmte das Gremium zu. Unter anderem wurde der Sanierung einer alten Hofreite zugestimmt. Der Nutzung eines Kellerraums für eine Praxis für kosmetische Behandlung wurde unter der Bedingung zugestimmt, dass im Hof ein Kundenparkplatz zur Verfügung gestellt wird.

Bildband: Bernd Herberich überreichte an die Ortsverwaltung einen 100-seitigen Bildband über die politische Entwicklung in der Gemeinde von Mitte der 1960er-Jahre bis heute.

Ausgleichsfläche: Das Gremium stimmte einer Hochwasserausgleichsfläche im Zusammenhang mit dem Projekt Umgehungsstraße in Stadtprozelten zu.