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Berichte aus der Wertheimer Zeitung

über die Fähre in Mondfeld

Das Ende einer Ära

November 2020 – Die Mondfelder Fähre bleibt erhalten, dennoch geht mit dem Ruhestand von Fährmann Bruno Hörnig eine Ära zu Ende.

Mondfeld. Eine Fähre von Mondfeld nach Stadtprozelten ohne Bruno Hörnig, das ist für gleich mehrere Generationen kaum vorstellbar. Seit 60 Jahren brachte der heute 78-jährige Menschen, Fahrzeuge aber auch so manches Tier über den Fluss. Am heutigen Samstag wird er das letzte Mal am Steuer sitzen. Danach folgt der wohl verdiente Ruhestand. Hörnig wird von den Fahrgästen für seine offene und freundliche Art gelobt. So ist er ein Hauptgrund für die positiven Onlinebewertungen für die Fähre.  Ab 1958 arbeitete Bruno Hörnig als Schiffsjunge auf der Mainperle, einem 500 Tonnen Frachtschiff, 1960 machte er dann den Fährführerschein und arbeitete seither im Fährbetrieb seiner Familie. In den sechs Jahrzehnten hat Hörnig viel erlebt. Auf einige besondere Erinnerungen blickte er im FN Gespräch zurück.

Bruno Hörnig kaufte die Fähre von Dorfprozelten, wo der Fährbetrieb eingestellt wurde und baute sie selbst komplett um. Sie wurde 1980 in Betrieb genommen und fährt noch heute. Nur ihr Motor ist inzwischen durch einen stärkeren Antrieb ausgetauscht worden.  „Wir lassen bei der Arbeit keinen Stress aufkommen“, erklärte er zu seiner Tätigkeit, die ihm eine Herzensangelegenheit ist. „Ich freue mich, wenn ich die Leute über den Main fahren kann. Früher fuhr ich die Liebhaber von Mondfelder Mädchen auch nachts um zehn noch zurück nach Stadtprozelten.“ Auch wenn sich diese, schon seit längerer Zeit, in der Nacht einen anderen Weg suchen müssen, sind die Arbeitszeiten doch lang. „Die langen Arbeitszeiten an sieben Tagen in der Woche stören mich nicht“, stellte er überzeugt fest. Schön findet er auch den Kontakt zu den Tieren auf dem Main. „Die Schwäne bekommen ihr Frühstück und ihr Betthupferl von mir.“  Besonders erinnerte sich Hörnig an eine Hochzeit im Juni 1998. „Ein Bräutigam aus Stadtprozelten wollte unbedingt auf der Fähre kirchlich Heiraten. Dann haben wir die Fähre für eineinhalb Stunden gesperrt und der evangelische Pfarrer aus Hasloch traute das Paar.“
Auch Übungen der Mondfelder Feuerwehr 2006 und 2019 blieben ihm im Gedächtnis. Übungsszenario war ein angenommener Schiffsbrand auf dem Main. Die Fähre wurde bei den Übungen zum „Feuerwehrboot“ umgenutzt. Aber auch bei einem richtigen Einsatz war die Fähre schon eine Hilfe. So unterstützte sie die Feuerwehr beim Auspumpen eines leckgeschlagenen Schiffs. Ein großes Unglück habe er glücklicherweise noch nicht erlebt. Aber kleinere Unfälle habe es schon gegeben. In den 1990er Jahren rollte ein PKW ohne Fahrer, dessen Handbremse nicht angezogen war, die Zufahrt hinunter auf die Fähre. „Es fuhr einfach über die gesamte Fähre und rollte am anderen Ende ins Wasser.“ Dort begann es Motor voran langsam unterzugehen. Der Fährmann reagierte schnell und machte das Auto an der Fähre fest. An der alten Anlegestelle schob er dann das Gefährt mit der Fähre hinaus. Die Türen wurden geöffnet und das Wasser floss heraus. „Der Besitzer dachte schon, das Auto wäre kaputt, doch zur Überraschung aller ließ sich der Motor des Autos danach problemlos starten und der Fahrer konnte seinen Weg fortsetzen.“

Die Leute seien froh, dass es noch eine Fähre gibt“, stellte er fest. Sonst müssten sie über 20 Kilometer Umweg in Kauf nehmen. Entsprechend glücklich ist er und seine Familie, dass es mit der Fähre durch die Übernahme durch den Zweckverband Mainhafen Wertheim weitergehen kann. Die Fahrgäste, die er transportiert, seien abwechslungsreich. So waren schon oft Pferde mit ihren Reitern und schwere LKWs an Bord. In Erinnerung geblieben sind dem Fährer auch ein Traktor mit einem Mammutbaum im Schlepptau und eine ganze Schafherde. „Für die vielen Tiere musste ich gleich mehrfach fahren.“ Begleiter auf seinen Fahrten über den Main ist sein „Elbsegler“. „Diese Mütze trägt man auf dem Schiff“, berichtete er.  Rückblickend resümierte er weiter, in den 60 Jahren habe sich nichts groß verändert. Dankbar ist er seiner Familie und besonders seiner Frau für die Unterstützung und Geduld. Seine Familie habe durch die langen Fahrzeiten an sieben Tagen der Woche oft auf ihn verzichten müssen. Seine Frau fungierte auch als Ideengeber. So sei es ihre Idee gewesen, dass jedes Kind, das mit der Fähre den Main überquert ein Bonbon erhält. Dies sei schon seit 40 Jahren so. Wegen Corona habe man die Tradition für einige Wochen unterbrochen, da die Kinder nicht mehr in die Schüssel mit den Süßigkeiten fassen durfte. „Dann haben wir beschlossen, eine Zange zu verwenden, um dem Nachwuchs das Bon Bon zu geben, das es sich ausgesucht hat.“ Dabei lernten die jungen Kinder auch gleich die Farben, denn danach suchten sie sich das süße Geschenk aus. „Das Bon-Bon-Geschenk wird es auch unter neuer Betriebsführung geben, das haben wir vereinbart“, freute er sich.

Die Vorfreude auf den Ruhestand ist groß. „Ich freue mich auf Spaziergänge mit meiner Frau, wie sie auch andere Rentner machen.“ Das Fahren der Fähre wird er vermissen. „Ich werde sicher noch das ein oder andere Mal als Passagier mitfahren“, war er überzeugt.
Von Birger-Daniel Grein

 

Kreis soll bei kommunaler Fähre in Mondfeld mit ins Boot

07.07.2020 – Miltenberg – Ei­ne Tra­di­ti­on geht zu En­de. Das An­ge­bot soll aber in je­dem Fall fort­ge­führt wer­den. Grund­sätz­lich wa­ren die Kreis­rä­te sich in der Aus­schuss­sit­zung am Mon­tag ei­nig, dass der Land­kreis Mil­ten­berg bei dem neu­en Be­triebs­kon­zept mit im Boot sein soll, wenn die Mond­fel­der Fäh­re in kom­mu­na­le Trä­ger­schaft über­geht.

Dem Auftrag an Landrat Jens Marco Scherf (Grüne), mit den Städten Wertheim und Stadtprozelten sowie dem Landkreis Main-Tauber zu verhandeln, gingen mehr als ein halbes Dutzend Wortmeldungen voraus.

Ziel sei der nahtlose Übergang nach Auslaufen des derzeit von privater Hand gehaltenen Fährzeugnisses über den 15. September hinaus.

Die seit 1887 betriebene Fähre wird als wesentliche, länderübergreifende Verbindung einer Land- beziehungsweise Staatsstraße gesehen. Auf kurzer Distanz wird Stadtprozelten mit Mondfeld verbunden. Mit auf den Weg gaben die Kreisräte, dass der Kostenanteil von 32,5 Prozent die errechneten 26 000 Euro jährlich nicht übersteigen dürfe.
  Foto: Frank Hagenauer

Kreis Miltenberg unterstützt neues Konzept für Fähre Mondfeld-Stadtprozelten

07. 07. 2020 – Kreis Miltenberg – Eine Tradition geht zu Ende. Am 15. September wird die private Fährverbindung zwischen Mondfeld und Stadtprozelten eingestellt. Das Angebot soll aber in jedem Fall fortgeführt werden, darüber waren sich die Miltenberg Kreisräte sich in der Ausschusssitzung am Montag einig. Der Landkreis Miltenberg soll bei dem neuen Betriebskonzept mit im Boot sein soll, wenn die Mondfelder Fähre von privater in kommunale Trägerschaft übergeht. Dem Auftrag an Landrat Jens Marco Scherf (Grüne), mit den Städten Wertheim und Stadtprozelten sowie dem Landkreis Main-Tauber zu verhandeln, gingen mehr als ein halbes Dutzend Wortmeldungen voraus.

Hoffmann und Rüth: Förderung für Mainfähre möglich

22.06.2020 – Die bei­den CSU-Ab­ge­ord­ne­ten Alex­an­der Hoff­mann und Ber­t­hold Rüth ha­ben bei ei­ner Be­sich­ti­gungs­tour im Süd­s­pess­art er­fah­ren, dass für die Fäh­re zwi­schen Stadt­pro­zel­ten und Mond­feld ein neu­es Be­t­rei­ber­kon­zept ge­sucht wird. Wie aus ei­ner ge­mein­sa­men Mit­tei­lung der Ab­ge­ord­ne­ten her­vor­geht, sind sie des­halb in Ber­lin und Mün­chen we­gen För­der­mög­lich­kei­ten vor­s­tel­lig ge­wor­den.

Da Beteiligungen an Fähren in der Regel nicht aus staatlichen, sondern aus kommunalen Mitteln erfolgen, wäre die Übernahme der Fähre durch die Kommunen oder die Landkreise vorteilhaft. Denn diese wären berechtigt, eine Förderung vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und Heimat zu erhalten. Zudem könnten Gemeinden als Ausgleich von Defiziten, die ihnen aus dem Betrieb von Flussfähren entstehen, eine Zuwendung nach dem Finanzausgleichsgesetz in Höhe von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten erhalten. Voraussetzung sei, dass die Fähre die Aufgabe einer öffentlichen Straße übernimmt und das Fährbetriebskostendefizit über 5100 Euro im Jahr liegt. Die gleiche Regelung gilt für Landkreise.

Deshalb schlagen die beiden Abgeordneten einen runden Tisch der betroffenen Kommunen Wertheim und Stadtprozelten sowie der Landkreise Main-Tauber und Miltenberg vor. Die Fähre zwischen Stadtprozelten und Mondfeld ist seit 1947 im Einsatz. Sie wurde im Jahr 2019 von 45500 Personenwagen und weiteren 16000 Passagieren (Radfahrer, Fußgänger) zur Überquerung des Mains genutzt. Die Direktverbindung ist auch für den Rettungsdienst wichtig, weil so im Einsatzfall der weite, zeitraubende Umweg über Freudenberg oder Wertheim eingespart wird

Abgeordnete wollen Fähre unterstützen

15.06.2020 – Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Alex­an­der Hoff­mann und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Ber­t­hold Rüth wol­len in Ber­lin und Mün­chen um För­der­mit­tel für den Be­trieb der Fäh­re zwi­schen Stadt­pro­zel­ten und Mond­feld wer­ben, da­mit de­ren Be­stand lang­fris­tig ge­si­chert wer­den kann.

Laut einer Pressemitteilung haben sich die beiden Abgeordneten bei einer Besichtigungstour im Südspessart über den Stand der Fähre informiert.

Seit 1947 verbindet die Mainfähre zwischen Mondfeld und Stadtprozelten die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Die Fähre wird rege genutzt. 2019 fuhren 45 500 Autos und weitere 16 000 Personen – meist Radfahrer oder Wanderer – über den Main. Auch bei den rund 20 Fahrten pro Woche durch den Rettungsdienst ist diese Direktverbindung wichtig, weil Fahrzeit eingespart wird und die Einsatzkräfte schneller zum Ziel kommen. Alle fünf Jahre muss die Fähre in Revision, das zum Betrieb der Fähre »gültige Fährzeugnis« muss von den zuständigen Behörden verlängert werden. Im Herbst ist es wieder soweit und es ist mit hohen Reparaturkosten zu rechnen, heißt es in der Mitteilung weiter. Fährmann Bruno Hörnig (77) hat 1960 mit 17 Jahren seinen Fährführerschein erworben und führt die Familientradition bereits in der fünften Generation weiter.